Information vom 10. September 2012:

Die Sumpfschrecke - Stethophyma grossum

Die Sumpfschrecke kommt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt nur noch an wenigen Stellen vor. Heuschrecken-Kenner Gunnar Höpstein konnte sie in den vergangenen Jahren mehrmals im Rinnetal und seinen Seitentälern nachweisen. In der vorigen Woche gelang ihm mit Heuschreckenfreunden des NABU-Kreisverbandes bei Reichmannsdorf der Nachweis von 20 bis 30 "knipsenden" Männchen. Aktuell gibt es auch einen Nachweis aus dem Oberen Saaletal oberhalb Saalfeld.

Die Fundpunkte im Landkreis finden sich meist in extensiv genutzten Feuchtwiesen und offenen binsen- und seggenreichen Quellstellen.

 

Auenwiese im Oberen Saaletal - Lebensraum der Sumpfschrecke

Der Gesang der Sumpfschrecken-Männchen sind Knipstöne. Durch das Hochschnellen der Hinterschiene streichen die an der Schiene sich befindlichen Enddornen über den Flügel und erzeugen das Knipsen. Es klingt ähnlich einem kaputten Rinderweidezaun, der Erdkontakt hat.

Die Sumpfschrecke weist eine herrliche Färbung auf. Die Grundfärbung ist olivgrün, am Außenrand der Vorderflügel befindet sich ein gelber Streifen und die Hinterschienen sind gelb mit schwarzen Streifen und Dornen. Die Unterseite des Hinterschenkels ist kräftig orangerot gefärbt.

Charakterart intakter Feuchtlebensräume

Extensiv genutzte Feuchtwiesen, binsen- und seggenreiche Quellstellen und bei Hochwasser überflutete feuchte Auengrünländer sind für den Fortbestand dieser Art unersetzlich.