NABU-Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt e.V.:
Salamitaktik gegen Marktlinden
Die neuerlichen Bestrebungen
des Grünflächenamtsleiters der Stadt Saalfeld, den Erhalt der verbliebenen Marktbäume zu überdenken, können kaum noch überraschen. Nun sollen plötzlich zu Tage tretende Oberflächenwurzeln das
Votum des Stadtrates kippen und die Fällung der Bäume rechtfertigen, heißt es in einer Pressemitteilung des NABU-Kreisverbandes Saalfeld-Rudolstadt.
Für den NABU stellen sich folgende Fragen:
Hatte das Grünflächenamt als Fachbehörde nicht schon Monate vor der Abstimmung im Stadtrat Möglichkeiten, vorhandene Wurzeln an der Oberfläche zu erkennen bzw. hätte eine solche Prüfung in
Auftrag geben müssen?
Warum sollen überhaupt im Wurzelbereich Pflasterungen ausgeführt werden, die das feine Wurzelgeflecht zerstören?
Werden denn zukünftig keine ausreichend großen Baumscheiben - optimal Kronenbereich plus 1,50 Meter - zugelassen, die für den Erhalt der Bäume dringend notwendig sind?
Hat das Grünflächenamt den Auftrag, die Marktbäume zu vernachlässigen?
Wieso erfolgte im trockenen Hochsommer keine dringend notwendige Wässerung der Bäume?
Warum wurde die Einhaltung der DIN-Norm 18920 - dem Schutz von Bäumen, Pflanzenbeständen und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen, nicht überwacht und eingefordert - Ablagerungen im Wurzelbereich
bzw. unter dem Kronenbereich der Linden zugelassen?
Die Marktlinden sind das Spiegelbild des Interesses der Stadt Saalfeld an Ihnen.
Die Verwaltung der Stadt Saalfeld unternimmt den Versuch, mit immer neuen Begründungen die Beseitigung aller Marktlinden zu erreichen.
Neupflanzungen sollen dann die gewünschte Sicherheit zum Erfolg und die Schaffung von Sichtachsen gewähren, so der NABU.