NABU-Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt e.V.:
Abwassereinleitung bei Remda hinterlässt viele offene Fragen
Der NABU-Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt e.V. sieht durch die Abwassereinleitung in den Altremdaer Bach, OTZ berichtete, eine Gefährdung von Mensch und Umwelt.
Die in den Abwässern aus der Schweinezuchtanlage bei Remda nachgewiesenen Breitbandantibiotika können bei Einbringung in die Umwelt zu Resistenzbildungen führen und somit Gefahren für den
Menschen darstellen.
“Der Vorgang wirft zahlreiche Fragen auf, die einer dringenden Klärung bedürfen“, so der NABU-Kreisvorsitzende Rainer Hämmerling.
Seit wann werden Abwässer in den Altremdaer Bach eingeleitet? Gab es dafür eine Genehmigung? Wenn ja, welche zulässigen Mengen mit welchen Grenzwerten durften eingeleitet werden? Wo werden
antibiotikabelastete Abwässer der Schweinezuchtanlage aufgefangen und entsorgt? Wann und wie oft kontrollierte die zuständige Aufsichtsbehörde die Abwasserentsorgung bzw. ließ die Abwässer
beproben?
Der NABU sieht die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie nicht gewährleistet, die eine Reduzierung der Verschmutzung der Grund- und Oberflächengewässer zum Ziel hat und ein
Verschlechterungsverbot ausweist. Der darin geforderte gute ökologische Zustand der Rinne und des Altremdaer Baches ist in weite Ferne gerückt.