Hirschkäfer, die größten und imposantesten Käfer Europas, sind stark gefährdet. Sie kommen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt nur an
wenigen Plätzen vor. Durch eine Erhebung aktueller Funde will der NABU-Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt sinnvolle Maßnahmen für ihren Schutz vorschlagen.
Pressemitteilung zur Aktion "Hirschkäfer gesucht" vom 11.07.2012
Mehr
Männchen Weibchen
Kennzeichen:
Die Männchen haben einen stark verbreiterten Kopf, ihre Oberkiefer sind zu mächtigen, hirschgeweihartigen Zangen umgebildet. Die kleineren Weibchen haben einen schmaleren Kopf und normal
entwickelte Oberkiefer. Die Färbung der Flügeldecken ist dunkel rotbraun, Kopf und Halsschild sind schwarz. Die Fühler sind in der Mitte geknickt und am Ende blättrig verbreitert.
Länge:
Männchen: 3-7,5 Zentimeter, Weibchen: 3–4 cm
Flugzeit:
Mitte Mai bis Anfang August, vor allem im Juni / Juli
Lebensraum:
Eichenwälder, Parkanlagen
Hirschkäfer sind meist in der Dämmerung aktiv, fliegen an warmen Abenden und landen auch an Lampen und erleuchteten Hauswänden. Die Käfer ernähren sich von ausfließenden Baumsäften „blutender“
Bäume.
Die Larven entwickeln sich in morschen Baumstümpfen von Laubbäumen, vor allem von Eichen. Sie benötigen
zur Entwicklung 5-6 Jahre. Zur Verpuppung kriechen sie etwa 20 cm tief ins Erdreich, wo sie sich einen etwa hühnereigroßen Kokon bauen.
Der NABU Saalfeld-Rudolstadt e.V. bedankt sich herzlich bei Herrn Armin Dahl - AGNU Haan für die gewährte Nutzung der Meldebögen.