Ziel des Projektes ist die Erhaltung und Entwicklung artenreicher Grünländer, Ruderalfluren und Säume als Lebensräume von nach BNatSchG streng geschützten Tieren in NABU-Schutzgebieten des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt.
Es sollen kleinflächig unterschiedliche Pflegeregime, die sich an eine traditionelle bäuerliche Nutzung anlehnen – alternierende, abschnitts-weise Mahd mit Belassung von Brachebereichen – zur Umsetzung kommen. Dafür soll im Zuge des Projektes ein geländetauglicher Traktor mit Insektenfreundlicher Mähtechnik und Miniballenpresse sowie ein Transporter mit Anhänger angeschafft werden. Mit dem Transporter sind die weit im Landkreis verstreuten Gebiete erreichbar.
Die Gerätschaften kommen in den NABU-Schutzgebieten Brandiskirchenwiese, Streuobstwiese Wittmannsgereuth, Kiesgrube Etzelbach, Eichberg, Eichental und Schenkenberg sowie einer Bergwiese bei Lichtenhain/Gräfenthal zum Einsatz.
Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe ist Eigentümerin der NABU-Schutzgebiete.
Für die Artenvielfalt im Grünland sind nicht nur Mahdzeitpunkt und
-häufigkeit von großer Bedeutung, sondern auch der Einsatz geeigneter Maschinen oder schonende Mahdtechniken (z.B. Hochschnitt, Teilflächenmahd) bzw. -verfahren. Die jeweiligen naturschonenden Maßnahmen fördern dabei unterschiedliche Arten(-gruppen), denn nicht alle Arten profitieren von jedem Verfahren in gleicher Weise.
"Langfristig ist das Überleben der in Thüringen gefährdeten Arten nur durch einen angemessenen Vertragsnaturschutz zu realisieren. Dabei ist besonders auf ausreichende Größe der Flächen und ihre Vernetzung untereinander zu achten. Die naturschutzinternen Zielkonflikte von Botanikern, Ornithologen, Entomologen und anderen lassen sich meist durch kleinflächig unterschiedliche Pflegeregime, die an eine traditionelle bäuerliche Nutzung anlehnen, überwinden. Priorität hat hier aber auch die Eindämmung der Sukzession.“ - KUNA, G. (2011): Rote Liste der Tagfalter (Insecta: Lepidoptera: Papilionoidea et Hesperioidea) Thüringens.
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